Wir sind wieder da

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und es war herrlich

Wenn man seit 13 Jahren in der gleichen Gegend Urlaub macht, was soll da noch kommen? Jedes Jahr aufs Neue fragen wir uns, wollen wir nochmal? Jedes Mal dauert es kaum eine Sekunde bis wir uns wieder dafür entscheiden.


Natürlich wäre es interessant in ferne Länder zu reisen oder wenigstens in eine andere Gegend. Vielleicht liegt es daran, das wir in jedem Urlaub Neues erleben/erfahren, am quasi gleichen Ort. Es kommt uns gar nicht so sehr auf das Drumherum an, sondern auf das gemeinsame Erleben, das Abenteuer als Team.


Damit der Urlaub auf der Yacht gelingt, müssen wir Hand in Hand agieren. Mein Mann hat als erfahrener Bootsführer die Verantwortung, er entscheidet allein. Eine etwas schwierige Situation für mich, an die ich mich über die Jahre immer besser gewöhnt habe. Gelernt habe, ihm voll zu vertrauen und das ich nicht "unterdrückt" und ausgenutzt werde, sondern beachtet und geehrt. Echt schräg, besonders in Zeiten feministischer Aufklärung. Bevor ich vollends abschweife, hier ein Beispiel aus unseren ersten Tagen als Boots-Urlaub-Anfänger:


Beim Anlegen stehe ich vorne am Bug (Boots-Spitze), Thomas am Heck (Ende des Bootes) wir beide wollen die Yacht mit Leinen am Steg befestigen. Thomas steht dabei hinten, weil das Steuer auch hinten ist. Er fährt also und muss gleichzeitig die Leinen machen. Das bedeutet, er braucht länger als ich.

Als Neuling war ich sehr aufgeregt und wollte möglichst schnell fest machen, war unsicher, ob ich überhaupt die Leine an die scheinbar weit entfernte Klampe (Halterung) bekomme. Sobald die Klampe in angemessener Nähe war, warf ich so schnell und so weit ich konnte meine Leine und zurrte uns nach allen Regeln der Kunst fest. Thomas war noch nicht mal an seiner Leine im Heck angekommen, da war ich schon fertig. Ich war so stolz es geschafft zu haben.


Es kam wie es kommen musste, das Heck brach aus, Thomas kam nicht an seine Klampe denn sie war nun viel zu weit weg für ihn. Denn ich hatte meinen ganzen Schwung auf das Boot übertragen. Zusätzlich hat das Boot eine ovale Form, die den Effekt noch verstärkt, plus Wind von hinten... Wir haben dann ein zweites Mal angelegt. Man muss eben GEMEINSAM üben und lernen. Das macht mit einem Boot sehr viel Freude.


Es hat einige ärgerliche Augenblicke gedauert, bis ich begriff, das ICH den Fehler gemacht hatte. Nicht er. Wir müssen synchron arbeiten, genau aufeinander achten. Eine echt tolle Paar-Therapie! Das stammt nicht von mir, sondern von einem der vielen netten Menschen, die wir in den Häfen so treffen. Ein älterer Herr, der schon ewig Boote steuert, sagte mir mal: "Entweder ihr lasst Euch danach scheiden oder es ist fürs Leben."


In diesem Jahr habe ich gelernt so in etwa nach Kurs zu fahren, was (für mich) nicht so einfach ist. Die hydraulische Steuerung arbeitet verzögert, Du fährst dorthin, wohin Du vor 5 Sekunden gelenkt hattest. Das bedeutet, man korrigiert permanent seine Ruderbewegungen muss dabei sehr gefühlvoll fahren, sonst pendelt man im Zick-Zack über den See. Ach ja, Wind und andere Boote, sowie Seezeichen spielen dabei auch eine Rolle. Nach einer Stunde war ich fix und fertig. Aber wir kamen an. In den Kanälen habe ich Thomas dankbar das Steuer übergeben.


Nächstes Jahr möchte ich Anlegen lernen und wie man die Leinen mit einem Bootshaken legt. Vielleicht auch nur eines von Beidem. Ich hätte nie erwartet, das mir die Arbeit an Bord so viel Spaß macht. 



Annett Krohm • 25. September 2023

Hoffnung sieht das Unsichtbare, fühlt das Unfassbare und erzielt das Unerklärbare.

Maximilian Kolbe


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