materialkunde
Warum wärmt uns ein Stoff, warum kühlt er? Warum ist er flauschig oder kratzig? Warum ist er so elastisch oder auch nicht?
Zur Klärung dieser Fragen kann die Materialkunde beitragen, es ist sehr sinnvoll etwas über das Material zu wissen, bevor man viele Stunden in seine Verarbeitung investiert.
Das erste Mal stolperte ich über den Ausdruck 'Wolle' beim Stricken. So ziemlich jedes Garn in Knäulform nennt der Laie Wolle, auch wenn es sich um reines Polyester handelt.
Genau das ist mir passiert: Ich ging in ein Wollgeschäft und wollte Wolle für mein nächstes Projekt kaufen, eine Weste. Schon von Weitem leuchtete mich ein wunderschönes, knallrotes Garn an.
Glücklich sah ich noch, das das Garn weich war und die Maschenprobe passen würde, kaufte das sehr günstige Garn und legte los.
Die fertige Weste habe ich nie länger als 30min getragen - es handelte sich um 100% Acryl - ich schwitze quasi sofort in diesem Teil und friere sobald ich seine Wärme bräuchte.
Zur Herstellung von Textilien werden Garne benötigt, diese wiederum bestehen aus Fasern oder Filament (Endlosfasern).
Handspinner spinnen im Stapelspinnverfahren, dabei werden einzelne Fasern oder Faserbündel (Stapel) versetzt verzogen und verdreht: es entsteht ein Garn.
Sowohl die verwendete Spinnmethode als auch das Material der Fasern beeinflussen die Eigenschaften des späteren Garns und schließlich des Textils.
Gehen wir also auf Entdeckungstour: