Steinzeitlich

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...ging es heute morgen im Hause Nadelkunst zu...

Neugierig war ich schon lange, aber irgendwas hat mich abgehalten einen Kurs im Nadelbinden zu besuchen. Sei es zum Beispiel auf Wollfesten, wo es so viel zu entdecken, aber immer so wenig Zeit gibt. Naja... Ach, ich vermisse die Wollfeste...aber das ist eine andere Geschichte.


Nadelbinden ist eine sehr alte Technik, weitaus älter als Stricken oder Häkeln, man nimmt die späte Altsteinzeit an. Im Mittelalter kam es zur Blüte dieser Technik, deshalb ist es heute auf vielen Mittelaltermärkten noch zu sehen. Besonders beliebt war sie in Skandinavien, wo sie die Zeit bis heute überdauerte. Oft wird deshalb vom Nalbinding gesprochen, in Anlehnung an das Nålbinding, Nålebinding, Nalbindning oder auch Naalbinding. Einer der einfachsten Stiche im Nadelbinden heißt Oslo-Stich und es gibt viele weitere. Eine gute Übersicht bietet Dir der Blog von Ulrike Claßen-Büttner (Klick), die auch ein Buch über das Thema veröffentlicht hat.


Man muss ein wenig üben um reinzukommen, es ist doch etwas ungewohnt nur über einen Daumen zu arbeiten, aber trotzdem übersichtlich und einfach. Die Technik hatte ich sofort, es war die Fadenspannung und -stärke, die aus meinen ersten Versuchen lange, löcherige Ketten machte. Wer schon mal gehäkelt hat, hat es einfacher sobald Stiche verbunden werden.

Hier siehst Du wie es mir so erging. Der erste Fehler war das falsche Garn, ich hatte leider kein Dochtgarn oder Strick-Filzwolle...bis mir das Spinnprojekt mit dem Pencil Roving von Nicole (Wollfratz) einfiel. Ich musste sehr vorsichtig arbeiten, aber es funktionierte prima.

Das Problem mit dem gezwirnten Garn war das es sich aufdrehte, ich ständig in das Garn stach und es sich massiv als Kette verdrehte. Richtig nervig... und zu dünn war es auch. Erst das Pencil Roving brachte die Rettung: Dicke Singles hatte ich nicht im Stash, die Läden sind zu, also war es einen Versuch Wert.


Auf die richtige Spur hat mich die sehr genaue Anleitung von Christine gebracht. Sie hat viel Erfahrung durch ihre Kursen mit Nadelbinde-Anfängern wie mir. Da konnte ich genau sehen was ich noch falsch hielt. Im Netz hatte ich mir zuvor Videos angesehen, aber es ist nicht immer leicht wenn ein Vollprofi etwas einem Laien erklären soll. Da werden bestimmte Fehler gar nicht gemacht, weil die Haltung der Hand und der Finger stimmt zum Beispiel. Ich gebe selbst Kurse und bin schon immer der Meinung das Kurse von zwei Personen geleitet werden: dem Profi und dem Anfänger.


Wichtig ist (wie immer) gutes Werkzeug, die Nadel. Hier ist es eine handgemachte Nadel aus der Manufaktur Holz & Stein. Wunderschön anzusehen, super glatt - da bleibt nix hängen, hat die richtige Größe ... es macht schon Spaß sie in der Hand zu halten. Die Größe richtet sich nach der Breite Deiner Hand, sie sollte etwas länger sein als Deine Hand unterhalb der Finger breit ist (ohne Daumen).


Es hat mich echt gepackt, deshalb kannst Du ab sofort beides, die ausführliche Anleitung von Christine und die schönen Nadeln von Holz & Stein in meinem Shop bekommen. Ein Klick aufs Bild hier unten bringt Dich zur passenden Seite.

Annett Krohm • 6. Februar 2021

Hoffnung sieht das Unsichtbare, fühlt das Unfassbare und erzielt das Unerklärbare.

Maximilian Kolbe


von Annett Krohm 25. Juli 2025
Nicht nur bei den Büchern wurde aussortiert, auch die älteren, dicken Garne sind zum Teil im Sale. Leicht zu finden auf der Titelseite des Shops . Die guten Bücher sind wieder in den Flohmarkt-Teil des Shops umgezogen und warten dort auf die neuen Besitzer.
von Annett Krohm 19. Juli 2025
Die lange Zeit der Abwesenheit war ich natürlich nicht untätig: Ich habe aufgeräumt und dabei sehr viele, sehr schöne Handarbeits-Bücher aus meinem Fundus in den Laden eingestellt. Sie gibt es teilweise gar nicht mehr zu kaufen. Alle natürlich zu Sonderpreisen, so gut wie alle sehen unbenutzt aus. Der Buchverkauf soll hier natürlich nicht zur Regel werden - es handelt sich um Einzelstücke aus meinem privaten Bücherregal. Ich könnte auch Ebay nutzen, aber hier passen sie besser zum Thema. Also wenn weg, dann weg. Du findest sie gleich auf der Startseite des Shops oder in der Fundgrube . Viel Spaß beim Stöbern! Deine Netti
von Annett Krohm 12. Juli 2025
Liebe geduldige Freundinnen, von 100% kann noch keine Rede sein, aber 80% der Krankheiten/Unfälle sind nun im Griff. Leider zunächst ohne ärztliche Hilfe - man sucht noch oder auch nicht. Was kann man in einem 15 Minuten Gespräch ohne Untersuchung auch erwarten? Der häufigste Satz war immer, man hätte noch andere Patienten... wurde dann an eine wunderbare Psychologin überwiesen, die tatsächlich meinen schweren Husten und meine Schmerzen in den Griff bekam. Nebenbei wurde mir schriftlich attestiert, das ich ein völlig normaler Mensch bin, total harmlos. Immerhin. Und ich dachte immer Allgemeinmedizinerinnen seien für eine Lungenentzündung das Mittel der Wahl. Umso dankbarer bin ich der Frau Dr. Psychologin, wir haben mit Naturheilkunde den Husten besiegt. Saftkuren, hochdosierte Vitamine, Magnesium, Hagebuttenpulver und Schwarzkümmel-Öl haben das Wunder vollbracht. Vorangegangen war ein spezieller Bluttest, der privat zu zahlen war (18 Euro) und für einige AHA Momente sorgte. Die beiden zuvor angeordneten Blutbilder (Krankenkasse) waren unauffällig. Zuvor hatte ich fast 6 Monate ein kleines Vermögen und auch Rezepte völlig sinnlos in die Apotheke getragen. Die linke Hand macht noch Probleme, aber das ist auszuhalten. Mir scheint, das wird ärzteseitig auch erwartet. Ich werde auf keinen Fall regelmäßig Schmerzmittel schlucken. Ich trainiere eisern mit den Fingern, Pianistin werde ich wohl nicht mehr. Ich hoffe Euch bald wieder mit Wolle-Texten zu bereichern... Liebste Grüße Netti PS: Mein Fazit aus dieser nicht enden wollenden Krankengeschichte: Die Standarduntersuchungsmethoden der Krankenkasse greifen nicht. Immer deutlicher wird auch, das Frau-sein nachteilig beim Arzt ist.
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