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Dealgan Spindeln

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Dealgan Spindel - die kleVERE aus Schottland

The Diese kleine Spindel fand mich zufällig, während des Oppenheimer Wollfestes, am Stand von Herrn Peter Locke. Ihn kannte ich bisher als Spindelbauer nicht, es war sehr interessant mit ihm über Handspindeln zu sprechen - ein Fachmann - Klasse! So spinnt sich seine kleine Schottin auch. 
Dealgan (sprich: Dschäl-ä-gän) bedeutet in schottischem Gälisch nicht anderes als Spindel. Das Wort musste ich zunächst auch üben, bevor es mir flüssig über die Lippen ging. Man kann es sowohl 3-silbig als auch 2-silbig aussprechen. 
Erste schriftliche Erwähnung  findet die kleine Spindel um 1800, was nicht heißt das es sie nicht schon eher gegeben haben kann. Holz hat eine begrenzte Lebensdauer als natürliches Material ...
Ihre einfache Form, ein Rundholz von ca. 3cm Durchmesser, nach oben verjüngt macht sie sehr robust und perfekt für Spinner die unterwegs spinnen. Sie ist schnell in die Tasche gesteckt und schier unverwüstlich. Das machte sie in der Vergangenheit auch so erfolgreich. Das Spinnrad hatte es erst schwer dort Fuß zu fassen, weil es erforderte das man an seinem Platz blieb. Eine Spindel hingegen konnte man beispielsweise mit aufs Feld nehmen.
Durch ihre Form ist die Dealgan eine Tiefenwirtel-Spindel, sie wird als Fallspindel gesponnen. Man verankert ein paar Fasern an der Spitze und dreht sich langsam einen Faden, sobald genug Faden vorhanden ist kann man diesen am unteren Teil der Spindel befestigen (durch umwickeln) und führt den Faden spiralförmig wieder nach oben zu Spitze. besonders stabil wird es, wenn man die Kerben an der Unterseite mit einbezieht (siehe Bild 1). Mit einem Halbschlag befestigt man den Faden so hoch wie möglich an der Spitze, direkt unter der Vertiefung.

Durch ihre schmale Form und demzufolge Gewichtsverteilung direkt am Schaft sind es schnelle Spindeln, sie laufen vergleichsweise kurz und etwas "wobbelig". Letzteres liegt am Halbschlag, der sich nicht im Zentrum der Drehbewegung findet, sondern etwas seitlich davon. Nichts desto trotz spinnt es sich sehr angenehm. Besonders praktisch finde ich, das man das Garn gleich direkt zum Knäul wickeln kann, wie bei einem Wickeldorn. Das gewickelte Garn kann von beiden Seiten herausgezogen werden. Gleichzeitig bildet das entstehende Knäul eine Art Wirtel, was für mehr Stabilität beim Spinnen sorgt. Nach dem Spinnen hat man sogleich den fertigen Zwirnball. Clever!

websitebuilder • Apr. 16, 2020

von Annett Krohm 29 Feb., 2024
VORFREUDE
von Annett Krohm 18 Feb., 2024
Hoffnung
von Annett Krohm 01 Feb., 2024
ein echt feiner genuss
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